Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsgruppe Haltern am See

Elektrofahrräder für Frauen in Uganda

„AfricroozE Uganda“ bietet solargetriebene Elektrofahrräder an und eröffnet so vor allem Frauen neue Perspektiven. Über 500 Räder fahren bereits in fünf afrikanischen Ländern.

Zwei afrikanische Frauen stehen auf einem Markt im Freien hinter einem türkisgrünen Lastenfahrrad. Auf der tiefen Ladefläche zwischen Lenker und Vorderrad steht eine grüne Kiste, die voll mit Auberginen, Orangen und Blattgemüse beladen ist. Die Frauen halten weiteres Gemüse in den Händen und blicken freundlich in die Kamera.
Erleichtert den Transport: Zwei Händlerinnen präsentieren frisches Gemüse auf einem AfricroozE-Lastenrad. © AfricroozE

„AfricroozE Uganda“ verkauft robuste Elektrofahrräder, die speziell für afrikanische Straßen entwickelt wurden. Die Besonderheit: Mobile Solar-Ladestationen laden die Akkus – unabhängig vom Stromnetz.
Das Unternehmen entstand aus dem Projekt „Emobilizing African Women“ von EURIST e. V. aus Hamburg. Die Idee zu den Fahrrädern kam aus Uganda, das Design stammt aus Deutschland, produziert werden sie in Indien und vor Ort in Jinja/Uganda zusammengebaut. Über 500 AfricroozE-Elektrofahrräder fahren bereits in Uganda, Sambia, Kenia, Togo und Benin.

Frauen verdienen Geld und gewinnen Unabhängigkeit

Mit den Elektrofahrrädern transportieren vor allem Frauen Waren leichter, erreichen mehr Märkte und brauchen weniger Zeit für ihre Wege. Oft betreiben sie Lieferservices oder mobile Verkaufsstände mit den Fahrrädern. So verbessern sie ihr Einkommen und ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit. Zudem sparen sie das Geld für teure Motorrad-Taxis. Die elektrische Unterstützung erleichtert den Transport schwerer Lasten wie Wasser oder Brennholz. 

Drei Modelle für verschiedene Aufgaben

Frauen und Lieferfahrer:innen hatten die Räder vorab getestet. Ihre Erfahrungen und ihr Feedback flossen in die drei AfricroozE-Modelle ein: Rafiki als leichtes Fahrrad fürs Pendeln für den Stadtverkehr, Kifaru als vielseitiges und robustes Rad für Stadt und Land sowie Ngamia als Lastenrad mit stabiler Ladefläche. Ngamia transportiert bis zu 100 Kilogramm, fährt bis zu 32 km/h und schafft mit einer Akkuladung bis zu 100 Kilometer. Ein GPS-Tracker und ein Sperrcode schützen vor Diebstahl: Bei unerlaubter Entnahme lässt sich das Elektrofahrrad orten und der Akku sperren.

 

Solar-Ladestationen – mehr als nur Aufladen

Die Solar-Ladestationen laden mehrere Elektrofahrräder gleichzeitig – auch in entlegenen Gebieten ohne Stromnetz. Im Inneren der Container gibt es flexible Räume. Gemeinden richten dort Werkstätten oder digitale Arbeitsplätze ein. AfricroozE bildet lokal Mechanikerinnen und Mechaniker aus, um die Räder zu warten und zu reparieren. So entstehen vor Ort neue Arbeitsplätze entlang der Wertschöpfungskette.

Unterstützung für Ugandas Klimaziele

AfricroozE unterstützt Ugandas langfristige Entwicklungsstrategie „Vision 2040“ sowie den nationalen Klimaplan, der bis 2030 eine Emissionssenkung 24,7 Prozent vorsieht. Die lokal montierten Elektrofahrräder sparen Treibstoff und nutzen sauberen Solarstrom. Zudem verbessern sie die medizinische Versorgung: In Uganda fahren bereits erste Elektrofahrrad-Ambulanzen, die Gesundheitsdienste auch zu Frauen in schwer erreichbaren Regionen bringen.

Projekt unterstützen

Die Kampagne „Freiheit erFahren“ sammelt Geld, um Frauen bei der Finanzierung der Elektrofahrräder zu unterstützen. Eine Spende über die Projektseite hilft, weitere Räder zu finanzieren: Spendenaktion von EURIST.


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